RenoScreed® Verleger treffen sich November 2023 in Alzey

Bericht verfasst von Dr. A. Unger, Donauwörth, Fachjournalist und Autor des FUSSBODEN ATLAS®
Der Beitrag beinhaltet teils wörtliche Zitate aus den einzelnen Skripten.

Die Glass AG als Systemvertreiber und Dr. A. Unger als Entwickler luden die RenoScreed® Fachverleger zu einem gemeinsamen Treffen nach Alzey in das Dorint Hotel ein. Nach einer kurzen Begrüßung durch Prokurist Herbert Steinbrunner übernahm Key Account Manager Carlo Diliberto den ersten Vortrag.

1) Spin Tower Frankfurt – Fehlplanung führte fast zum Investorengau
     Referent: Ing. Carlo Diliberto

Vermeidung eines Investorengau am Projekt SpinTower Frankfurt am Main

 

 

Im August 2022 wurde Hr. Ing. Diliberto daher zur technischen Machbarkeit befragt, um Schadensersatzforderungen der Mieterseite bei Nichterfüllen der vereinbarten Verkehrslasten aus dem Weg zu gehen.

In diese Konsultation wurde ein Natursteinsachverständiger herangezogen, der die Daten und Einschätzungen zu zulässigen Lastaufnahmen und zulässigen Biegeverformungen prüfen und freigeben sollte.

In der technischen Konzeption wurde ein stahlfaserarmierter, hoch biegezugfester Estrich, das RenoScreed® Energieeinspar- und Sanierestrichsystem CT-35-F6-SW 1 zu Grunde gelegt. Die Berechnung erfolgte unter Berücksichtigung der Mittragewirkung des Natursteinbelages in Kombination mit dem darunterliegenden hochfesten Estrichsystem.

Hierbei wurden sowohl die Druck- als auch die Biegezugspannungen und die Verformungen mit einem Statikprogramm berechnet. Zur Berechnung der Biegeverformung des Natursteinbelages kam eine Durchbiegungsformel zur Anwendung, die eine zulässige Durchbiegung des Natursteins abschätzen half.

Die maximale Durchbiegung des Natursteinbelages lag bei ca. 0,65 mm, angesetzt wurden hingegen max. 0,5 mm. Der eingesetzte Flex-Fliesenkleber der Qualität C2 S2 wurde ebenso hinsichtlich der entstehenden schwund- und durchbiegungsbedingten Scherspannungen nachgewiesen, wie auch die Durchbiegung im Gesamtsystem, die dann auch nach der Ausführung vor Ort durch Belastungstest überprüft wurde.

Zur weiteren Abminderung der Durchbiegungen erhielt der Hubsteiger (ein Leo GT 15) zusätzliche Gummiunterbaumatten, die die Sohlpressung weiter sinken lassen.

Die Konstruktion konnte unter Koordination aller Gewerke schnell und fachgemäß fertiggestellt werden.

2) Mögliche Energieeinsparung durch RenoScreed® und daraus resultierende Chancen beim Verkauf
     Referenten: Dr. A. Unger / Ing. Carlo Diliberto

Dieser Vortrag wurde gemeinsam durch Carlo Diliberto und A. Unger gestaltet. Die Referenten spielten sich insofern gegenseitig die Bälle zu. Zunächst zeigte Herr Diliberto auf, dass mit RenoScreed® durch die geringe Rohrüberdeckung und gute Wärmeleitung nicht nur die Vorlauftemperaturen der Fußbodenheizung um ca. 2°C bis 5°C reduziert werden können, sondern dass dadurch auch CO2-Emissionen auch eingespart werden können. Hier sprechen wir bei einem Einfamilienhaus abhängig vom Gesamtverbrauch über eine mögliche Einsparung von ca. 2 to im Jahr.

Nachdem sowohl die Thematik der Energieeinsparung als auch die Reduktion der CO2-Emissionen immer wichtiger wird, kann man auf diese Weise den Kunden einen wesentlichen Vorteil bieten.

Zudem werden in Zukunft immer mehr Fußbodenheizungen eingesetzt werden, da diese ideal in Verbindung mit einer Wärmepumpe betrieben werden können. Das betrifft nicht nur den Neubau, wo die Fußbodenheizung ohnehin i. d. R. schon Standard ist, sondern auch die Altbauten. Hier wird sich die Problematik ergeben, dass mit den nachgerüsteten Luftwärmepumpen Radiatorenheizungen meist nur dann geeignet betrieben werden können, wenn diese großformatig umgerüstet werden können. Dies ist häufig auf Grund der Grundrisse nicht möglich. Insofern wird es sich hier immer mehr anbieten, bestehende Fußbodenkonstruktionen zu entnehmen und mit einer Fußbodenheizung in Verbindung mit Dünnschichtsystemen neu einzubauen. Da hierfür meist nicht hohe Aufbauhöhen zur Verfügung stehen, ist dies ein ideales Anwendungsgebiet für RenoScreed® EnergieSpar & SanierEstrich.

Herr Ing. Carlo Diliberto hat ein Programm entwickelt, mit welchem sich nicht nur die Energieeinsparung, sondern auch die Reduktion von CO2-Emissionen durch den Einsatz von RenoScreed® berechnen lässt. Dies führte er den anwesenden Fachverlegern vor, die sofort sehr interessiert waren und nachfragten, wie man diese Applikation beim Kunden verwenden kann.

3) Beachtenswertes beim Brandschutz i.S. RenoScreed®
     Referent: Dr. A. Unger

Der Referent zeigte die aktuelle Situation bei der Brandschutzthematik auf. Bei RenoScreed® wurde per Prüfzeugnis nachgewiesen, dass es als A1 Material nicht brennbar ist. Zusätzlich finden sich auf der Internetseite https://www.renoscreed.de/brandschutzbeanspruchung/ Beispielgutachten für eine Brandschutzbeanspruchungsdauer bei RenoScreed® ohne und mit Fußbodenheizung. Diese Gutachten wurden baustellenbezogen erstellt.

Wenn ein Bauherr eine konkrete Aussage für sein Projekt benötigt, so besteht die Möglichkeit, baustellenbezogene Gutachten gegen Kostenübernahme zu erstellen. Hierfür wird die Materialprüfanstalt der TU-Braunschweig eingeschaltet. Den Kontakt hierzu schafft Dr. A. Unger, die weitere Abwicklung übernimmt der jeweilige Systemverleger. Der Referent wies noch darauf hin, dass natürlich mit Hilfe einer Estrichkonstruktion nur eine Beanspruchungsdauer von oben realisiert werden kann. Hier ist eine F90-Einstufung durchaus realistisch, wobei es, wie gesagt, vom Einzelfall abhängt. Wichtig ist, dass man als Dämmstoff Steinwolle einsetzt, wie auch für die Randfuge.

4) Belastbarkeit von RenoScreed®
      Referent: Ing. Carlo Diliberto

Der Referent zeigte einige Objekte auf, bei welchen mit Hilfe von RenoScreed® erhöhte Lasten in Objekten abgetragen werden konnten. Hier ging es einmal um Fitnesscenter, wo herunterfallende Gewichte extreme Schäden an konventionellen Fußbodenkonstruktionen bewirken können, da teilweise durch den Schlagstoß fallender Hanteln Druckspannungen an der Estrichoberfläche von bis zu 45 N/mm² erreicht werden. Ing. Carlo Diliberto zeigte auf, dass mit einer Dicke von ca. 75 mm RenoScreed® EnergieSpar & SanierEstrich sehr gute Erfolge in Fitnesscentern erzielt werden konnten und Schäden auf diese Weise vermieden wurden. Im Bereich von Hantelzonen muss jedoch auch dann eine den Schlagstoß abdämpfende Spezialmatte oder alternativ eine Sperrholzkonstruktion eingesetzt werden.

Gerade bei Flächen in Einkaufscentern, welche mit Hubwägen befahren werden, wies Ing. Carlo Diliberto darauf hin, dass bei dynamischer Befahrung die Hersteller der Dämmstoffe häufig keine Mineralwolle und keinen expandierten Hartschaum in diesen Nutzungen freigeben. Hierfür bieten sich häufig entsprechende Gummigranulatmatten an, die einerseits einen gewissen Schallschutz bieten, andererseits hoch belastbar sind.

Bei einem kleinen Exkurs in den Bereich der Holzbalkendecken zeigte Ing. Carlo Diliberto auf, dass man mit einer Splittschüttung mit Glascofloor eine geeignete biegeweiche Beschwerung auf Holzbalkendecken herbeiführen kann, die ohne Latexmilch auskommt und dadurch Anbindungsthematiken an den Splitt vermeidet. Bei Verwendung von zusätzlichen Gummigranulatmatten kann man bei niedrigen Aufbauten zusätzlich das Dröhnen im Bereich von Holzbalkendecken effektiv vermindern.

Anhand seines Berechnungsprogrammes führte Carlo Diliberto anschließend vor, dass man durch RenoScreed® bei geeigneter Gesteinskörnung bereits die Schwindklasse II als schwindreduziertes Material erreicht. Will man die Schwindklasse I erzielen, so besteht die Möglichkeit, RenoScreed® mit einem Schnellzement der Fa. Glass zu kombinieren. Hierdurch können dann effektiv Scheinfugen vermieden werden und auch größere Flächen schadensfrei erstellt werden. Im Einzelfall sollte die Anwendungstechnik der Glass AG dazu befragt werden.

5) RenoScreed® Estrich zum iPhone machen
     Referent: Michael Rose

Den letzten Vortrag hielt Michael Rose, der in Bezug auf das Marketing die Fa. Apple lobte. Apple hat lt. seiner Aussage nur einen Kundenmarktanteil von ca. 30%, erzielt jedoch 70% der Gewinne in diesem Sektor. Dies führte Michael Rose darauf zurück, dass hier ein sehr hochwertiges Produkt am Start ist, das preislich auch immer angepasst wird. Steigen die Marktanteile, so steigt i.d.R. auch der Preis, wodurch sich eine gewisse Regulierung einstellt.

Er wies darauf hin, dass RenoScreed® EnergieSpar & SanierEstrich ebenfalls ein sehr innovatives Produkt ist, für das man beim Kunden auch einen angemessenen Preis verlangen kann. Durch die Zertifikation wird sichergestellt, dass nur fachlich qualifizierte Verleger das Produkt einbauen und sich die Kunden auf RenoScreed® verlassen können.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen erfolgte noch eine offene Diskussionsrunde und danach näherte man sich dem Ende der Veranstaltung.

Die anwesenden Firmen waren sehr angetan von dem Treffen und Herr Steinbrunner sagte zu, nach der Pandemie nun wieder alle zwei Jahre ein solches Treffen für die Fachverleger zu organisieren.


Bild 1: Vortragssaal mit den RenoScreed®-Experten

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